Rund um die astronomische Weihnacht
Die Wintersonnenwende
Sie ist ein sonnen-astronomisches Ereignis, das am 21. oder 22. Dezember eines jeden Jahres sich ereignet. Auf ihrer elliptischen Bahn befindet sich die Erde am nächsten bei der Sonne, jedoch durch die Verschiebung der Erdachse erreichen uns auf der Nordhalbkugel die Sonnenstrahlen weniger lang und sie fallen flacher bei uns ein. Stellen sie sich die Erdbahn in Eiform vor, so ist die Erde zur Wintersonnenwende im Wendepunkt des Spitzes. So wird das interessante Phänomen erklärbar, dass um diese Zeit die Tage oder die Nächte, praktisch gleich lang bleiben. Im Gefühl entsteht dadurch ein Stillstand eine schwebende und vielleicht auch deshalb eine magische Zeit.
War Jesus ein christlicher Sonnengott?
In der dunklen Zeit, setzt das Licht sein Wendezeichen, sozusagen die Geburt des neuen Sonnengottes inmitten der Finsternis. Aus den römischen Überlieferungen wissen wir um den weit verbreitenden Mithraskult, ein Sonnenkult, der dieses Ereignis feierte, die Kelten/ Normannen feierten ihrerseits dieses Ereignis als Jul- Fest, zu welchem das Herdfeuer neu entzündet wurde. Selbst in einigen Tumulus des Neolithikum finden wir die Verehrung dieses Ereignisses. Parallel dazu findet der Vollmond- Neumond-Zyklus, wenn Sie so wollen der weibliche Zyklus, seinen Abschluss. 13 Vollmonde zählt das Jahr und nach Abschluss dieses Zyklus verbleiben 12 Nichttage. 12 magische Tage in der schwebenden Zeit der Sonnenwende zur Geburt des neuen Lichtgottes und Erlösers. Die 12 Raunächte von Weihnachten bis zum 3-Königstag, sind prädestiniert für magische Orakel!
Doch die Dunkelheit hält an
Bildlich gesehen könnte man dieses Ereignis mit dem Yin-Yang- Zeichen vergleichen, im dunklen Jahresverlauf zeichnet sich mittels eines hellen Punkts das Licht ab. Doch bis das Licht tatsächlich wieder die Oberhand erhält, dauert es noch einige Zeit. Dies ist die Hoch-Zeit der Dunkelheit, unseren Ahnen und der Erde selbst. Es ist die heilige Zeit der Percht und ihrer Gefolgschaft. Nikolaustag einstmals ein verorteter Segensbrauch der Percht, anhaltend bis zum 3 Königstag- je nach Region.
Stellen sie sich vor die Hexe bringt Ihnen Geschenke
In Italien ist zum 3-Königstag die Fata unterwegs, sie ist eine alte Hexe die den Menschen die Geschenke bringt. Im Gegensatz zum Christkind, welches als neugeborenes Geschöpf das junge Jahr symbolisiert, ist Fata das alte Jahr, die alte weise Hexe, die Erde selbst, die umhergeht und uns in ihrer Weise beschenkt. Interessant ist auch, dass im Volksmund die Fata als Hexe bezeichnet wird, wörtlich übersetzt ist es die Fee.
Ein anderer weit verbreiteter Brauch ist das Sternsingen. Die 3 Könige ziehen von Haus zu Haus und singen ihr Lied für eine kleine Gabe, danach segnen sie das Haus und ihre Bewohner mit dem Schriftzug: 20 M+B+K 17
In der christlichen Tradition steht der Schriftzug für: „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“) oder Melchior, Balthasar und Kaspar. Doch im keltischen Brauchtum könnten da die 3 Beten ihre Finger im Spiel gehabt haben, könnten doch die 3 Buchstaben auf den Segen der 3 christianisierten Beten: Margarita, Barbara und Katharina, die 3 heiligen Mädel zurück gehen.
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