Die Zahl Sechs in der Zahlensymbolik und das Hexagramm
Die Zahlenmystik der griechischen Philosophen und grossartigen Denker, begleitete uns, in unserer kulturellen und christlichen Entwicklung viele hundert ja tausend Jahre. Dabei spielte eine wichtige Rolle, dass nur mit ganzen Zahlen gerechnet und philosophiert wurde. Zahlen wurden als Spiegel der Schöpfung und als eigenständige Wesen betrachtet, was sie auch heute noch sind. Eine Null, ein Nichts, gab es damals noch nicht und die Eins war Repräsentant des Schöpfers selbst. Das solche heiligen Geschöpfe und Kräfte nicht in Bruch- oder Teilzahlen dargestellt wurden, ist aus dieser Anschauung heraus absolut nachvollziehbar.
Die Kraft der Zahlen
Den Bezug zu den geistigen Kräften der Zahlen haben wir praktisch völlig verloren. Am ehesten können wir diese Grössen noch im Verhältnis zweier Zahlen erahnen. Wie bestimmte Proportionen in Raum und Klang. Gerade der Klang, die Musik, die ja erst richtig in Klangkompositionen, also in Proportionen wie Oktavierung, Quinte, Terze usw. zum Klingen kommen, können wir einfach nachvollziehen. Hierbei werden wir innerlich berührt und erfahren etwas über diese Wesenhaftigkeit der Zahlen.
Zahlenbrüche
In Teilzahlen zu rechnen ist eine Entwicklung zu einer moderneren und offeneren Gesellschaft. Vorallem hat die Wissenschaft von dieser Entwicklung profitiert. Interessant ist es, dass diese grossen griechischen Denker das Rechnen in Ganzzahlen bis auf ihr Blut verteidigten, aber in der Konstruktion von Flächen, Räumen und Gebilden, schien dies nicht zu gelten. Der berühmte Pythagoras-Satz: a2 + b2 = c2 ist in der Konstruktion als quadratische Flächen einfach zu machen. Will man jedoch die längste Seitenlänge, die Hypotenuse kennen und berechnen, so benötigen wir die Wurzelzahl von c2. Hierbei werden wir dafür mehrheitlich Teilzahlen erhalten. Ebenso die Konstruktion von goldenen Schnittverhältnissen, sie sind nicht kompliziert, aber in der Berechnung der Verhältniszahl erhalten wir Zahlenbrüche bspw. 5:3 = 1.666. Die heutige Naturwissenschaften benötigt Teilzahlen wie bspw. auch Global Scaling, welche mit Kettenbrüchen und Fraktalen forscht. Hierbei tritt erstaunliches zu Tage, bspw. dass in bestimmten Schwingungsabschnitten bestimmtes Leben und Lebensformen entstehen und in anderen Abschnitten Leben und Formen vergehen. Doch auch mit den Teilzahlen stehen wir heute genauso staunend den Repräsentanten des Göttlichen gegenüber wie damals.
Die Sechs, eine schöpferische Zahl
Die Zahl 6 ist wohl einer der umstrittensten Zahlen des Abendlandes. Die Kirche hat sie verteufelt, aufgrund der Vision der Johannes-Apokalypse, worin ein Ungeheuer mit der Zahl 666 vorkommt. Noch ein weiterer Aspekt der Zahl 6 eckt an. Sie ist neben der 5 die zweite uns Menschen zugewandte Zahl und Repräsentiert den Sexus, das Geschlecht von männlich und weiblich, wie deren Verschmelzung. Sowohl körperlich wie auch geistig. Wenn wir das Wesen dieser Zahl jedoch tatsächlich betrachten, so hat sie nichts mit diesen dogmatischen und missbräuchlichen Ansichten zu tun.
Im Gegenteil 1 + 2 + 3 = 6 diese Zahlenreihe ist eine höchst harmonische Abfolge in der Zahlenmystik. Auch die Abfolge von 1 x 2 x 3 = 6 weist auf eine in sich stimmige Harmonie hin. Als gerade Zahl, ist die 6 zudem eine empfangende Zahl. 5 + 1 = 6, der Mensch empfängt das Göttliche. Zudem repräsentiert sie ein Gleichgewicht der göttlichen Polaritäten. Götter und auch die 3-Faltigkeit wurden mit der Zahl 3 dargestellt. Die 3 ist die Zahl des Feuers und des Geistigen. (Siehe auch: Einblick in die Zahlenmystik) In der Zahl Sechs haben wir die weibliche Göttlichkeit sowie die männliche Göttlichkeit im Gleichgewicht, in Verschmelzung und in Befruchtung dargestellt. Wir habe es hierbei mit einem Zeugungsakt, mit Lust, Freude, sich Einlassen, mit Gleichgewicht oder Harmonie zu tun oder mit Verschmelzung von Gegensätzen- Polaritäten. Zahlenwesen müssen jedoch auch im Kontext der Konstruktion erlebt werden.
Das Hexagramm und der Sechsstern
Der Sechsstern ist ein uraltes Symbol, er wird in der einfachsten Weise mit zwei ineinander verschränkten Dreiecken dargestellt, auch als Davidstern bekannt. Die Dreiecke symbolisieren die Polaritäten männlich – weiblich oder auch Ying und Yang genannt. Diese Polaritäten sind ausgeglichen und ruhen ineinander – sie verschmelzen ineinander. Konstruiert man das Hexagon mit dem Zirkel, so wird man einer weiteren höchst harmonischen Seite dieser Zahl gewahr. Man konstruiert mit dem Zirkel einen Kreis. Dann sticht man irgendwo auf dem Kreis die Spitze ein und trägt den Radius auf der Kreisbahn ab. Danach sticht man auf der ersten Markierung wieder die Spitze ein und trägt abermals den Radius ab. Hat man den Radius genau bemessen. So wird man diesen Kreis immer in 6 exakt gleich grosse Teile unterteilen können. Verbindet man die so erhaltenen Punkte auf dem Kreis, erhält man das Hexagon. Bekannt als sechseckige Wabenform, wie sie den Bienen als Lagerort für ihren Honig und Pollen oder als Geburtszelle für Bienen, Drohnen und neue Königinnen dienen. Diese Wabenform ist eine der stabilsten Formen, die wir kennen.
Die Blume des Lebens
Konstruieren wir aus dem Hexagon das Hexagramm, was die Aufklappung des Hexagons darstellt, so gelangen wir in einem Zwischenschritt an die Darstellung einer einzelnen Blüte der Blume des Lebens. Ein machtvolles Symbol, das lediglich eine weitere Seite der Wesenszahl Sechs repräsentiert. Die Proportionen mit welchen der Sechsstern in Klang und Raum ausgestattet ist, ist die eines 1: 2 Verhältnis – einer Oktavierung oder Quadratur und in erster Linie jedoch mit denen der Triangulatur.
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