Die heilige Brennessel
Die heilige Brennessel Auch als „Unkraut“ ist Urtica eine Bärenpflanze, aber nehmen Sie es positiv auf. Die Brennessel ist eine aktive humusbildende Pflanze, verbessert also den Mutterboden in Sachen Fruchtbarkeit, mehrere Schmetterlingsarten und nahezu 70 Insektenarten leben nur von ihr und wussten Sie, dass die Nessel, Pflanzen die ätherische Öle bilden zu einer Erhöhung deren anregt – ganz schön heiss! Heiss und sexy wird es auch in der Überlieferung Dioskurides, der namhafteste griechischer Heilpflanzenarzt beschriebt die aphrodisierende Wirkung folgend: „Der Nesselsamen mit Wein getrunken bewegt zum Beischlaf und öffnet die weibliche Gebärmutter“. Das die Nessel brennt ist jedem bekannt und wallt nicht auch das Blut in allen Adern wenn tief im Herzen die Liebe brennt? Abgesehen davon fand die Nessel auch in der Frauenheilkunde ihre höchst heilwirkende Anwendung. Die Römer hatten noch eine bizarrere äusserliche Anwendungsform. Während des Liebesspiels wurden die Brüste und die Genitalien der beiden Partner mittels der Urtikation (Schlagen mit dem „Nesselbusch“, eine Durchblutungsanregung der Körperzonen) angeregt, damit wollte man/frau das ekstatische Erlebnis des Liebesrausches erhöhen. Brennen tat‘s auf jeden Fall!
Die Nessel ist ein Tausendsassa Sie beschränkt sich bei weitem nicht einzig auf die Liebe. Die Samen dienen auch als Tonikum und helfen bei Erschöpfungszuständen, Vergesslichkeit und bei Anämie (Blutarmut). Die Blätter als Gemüse oder als Frischsaft wirken blutbildend, sauerstoffanreichernd, entzündungshemmend und stoffwechselfördernd. Eigenschaften die stark im Feuerelement eingebunden sind. Die Nessel ist die Entgiftungs- und Entschlackungspflanze par exzellente und führt zudem einige wichtige Mineralstoffe, essenzielle Fette, Phytohormone, Vitamine und noch ein paar andere Zauberdinge mit sich. Die Nesselstiele werden nach wie vor zu Stoffen für hochbeanspruchte Teile aber auch in der Bekleidungsbranche verwendet. Die Wurzeln finden hauptsächlich bei Beschwerden im männlichen urogenitalen Bereich ihre Anwendung.
Achtung Explosionsgefahr Haben Sie schon einmal die Gelegenheit bekommen dem zauberhaften Moment der Brennesselbefruchtung bei zu wohnen? Nicht – dann bitte hier entlang. An einem warmen sonnigen Spätfrühlingstag sass ich gedankenversunken an einem lauschigen Plätzchen im Freien, neben einigem Buschwerk reckte sich eine Sippschaft der „Bären-Nessel“ in die Höhe. Mein Blick schweifte über diese Ansiedlung und in diesem Augenblick schleuderten die männlichen „Geister“ ihre Pollen gestaffelt und explosionsartig in strahlendhell und gelb leuchtenden Wölkchen in die Luft – wie ein einziges Feuerwerk. Sanft und im feinen Winde schwebend verteilten sich die leuchtenden Gebilde und liessen sich fast spielend auf manch weiblicher „Nesselknospe“ nieder. Allergiker mögen mir diese träumerische Schilderung verzeihen, aber dieses Erlebnis hat mich tatsächlich in meinem Herzen berührt. Anwendung auf eigene Gefahr Brennesselsamenkur: 3x 1 Teelöffel pro Tag, gut kauen oder mörsern und dann kauen. Das ist sozusagen das grüne Kraftpacket mit einer pflanzlichen Frischzellenkur verbunden. Bei den Tieren – und wir sind da auf die eine oder andere Art vergleichbar, konnten folgen Auswirkungen festgestellt werden: Kühe und Ziegen geben mehr Milch, Hühner werden legefreudiger und Pferde erhalten ein glänzendes Fell, werden lebhafter und vitaler und bekommen dar ob feurige funkelnde Augen…… Was ist Ihnen widerfahren? Schreiben Sie ihre Geschichte auf die Blog-Antwort oder bei mir auf Facebook. Möchten Sie mehr zu Heilkräutern erfahren? Anfangs Dezember führe ich einen Workshop mit dem Thema „Räuchern mit Kräutern“ durch, melden Sie sich dazu bei meinem Newsletter an.
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